Bargeld einzahlen – Wie zahle ich Geld auf mein Konto ein?
Das Thema Bargeld mit seinen Funktionen wird aktuell in Deutschland und in vielen anderen Ländern stark debattiert. Von der Abschaffung der 500 Euro Banknote, über die Bargeldobergrenze bis hin zur völligen Abschaffung des Bargeldes wurden alle Themen bereits diskutiert.
Dieser Ratgeber soll über die Bargeldeinzahlung auf deutschen Konten informieren. Wie wird das Bargeld eingezahlt? Wie bekomme ich das Bargeld, bei einer Direktbank, auf mein Konto? Und welche Kosten kommen mit der Bargeldeinzahlung auf mich zu?
Inhaltsverzeichnis
- Wie zahlt man klassischerweise Bargeld auf einem Konto bei einer Filialbank ein?
- Herkunftsnachweis über Bargeld
- Wie zahle ich auf meinem Direktbank-Konto Bargeld ein?
- Welche Kosten kommen mit der Bargeldeinzahlung auf mich zu?
- Girokonten von Filial- und Direktbanken im Vergleich
- Anmerkung
- Anmerkung
- Warum führen Banken Gebühren bei der Bargeldeinzahlung ein?
- Fazit zur Bargeldeinzahlung
- Quellen und Weiterführendes
Wie zahlt man klassischerweise Bargeld auf einem Konto bei einer Filialbank ein?
Bei einer Filialbank bestehen verschiedene Möglichkeiten Bargeld auf das Konto zu bekommen. Zum einen können die Kunden das Bargeld bei Ihrer Filiale am Schalter einzahlen oder auch an bestimmten Geldautomaten, welche über eine Einzahlungsfunktion verfügen. Ansonsten ist die Bargeldeinzahlung über Fremdbanken möglich. Dies führt aber in den meisten Fällen zu unnötigen Gebühren. Sind Sie also Kunde bei einer Filialbank so sollten Sie auch direkt bei dieser Ihr Bargeld einzahlen.
Hier Ihre Möglichkeiten zur Bargeldeinzahlung noch einmal kurz zusammengefasst:
- Einzahlung am Schalter Ihrer Filialbank
- Einzahlung am Geldautomaten Ihrer Filialbank
- Bareinzahlung bzw. Barüberweisung bei einer Fremdbank
Außerdem sollten Sie wissen, dass die Bargeldeinzahlung am Schalter oder am Geldautomaten Ihrer Filialbank in der Regel sofort auf Ihrem Konto gutgeschrieben und innerhalb eines Tages auch gebucht wird. Somit steht Ihnen das Geld sehr zeitnah zur Verfügung. Bei der Bareinzahlung über eine Fremdbank kann es mitunter bis zu fünf Tage dauern bis das Geld auf dem entsprechenden Konto eingegangen ist.
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Herkunftsnachweis über Bargeld
Seit dem 9. August 2021 gelten für Banken neue Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzubeugen.
Bestandkunden müssen bei Bareinzahlungen ab 10.000 Euro vorbereitet sein und einen Nachweis erbringen woher das Geld stammt. Das gilt auch, wenn die Summe in mehrere kleine Beträge aufgeteilt wird. Anderenfalls kann die Bank das Geld nicht annehmen und hat die Meldeverpflichtungen des Geldwäschegesetzes zu beachten.
Auf Datenschutz können sich die Kunden hier nicht berufen. Sie müssen detailliert Auskunft über die Herkunft der hohen Bargeldsummen geben.
Kunden, die bisher keine Geschäftsbeziehung mit der jeweiligen Bank hatten (Gelegenheitskunden), müssen sogar bereits ab 2500 Euro Bareinzahlung einen Herkunftsnachweis erbringen.
Als Nachweis kann dienen:
- ein Verkaufsvertrag
- ein Schenkungsvertrag
- letztwillige Verfügung, Testament, Erbschein oder ähnliche Erbnachweise
- Bankbelege über eine oder mehrere Barauszahlung(en)
- Sparbuch des Kunden, aus dem Auszahlung in Bar hervorgeht
- Quittungen über Sortengeschäfte
Besonderheiten für gewerbliche Kunden
Es gibt aber Bankkunden, wie beispielsweise Einzelhändler, die regelmäßig hohe Bargeldeinzahlungen tätigen. Diese genießen eine Art Vertrauensvorschuss. Hier genügt es, dass die Banken deren Einzahlungen in regelmäßigen Abständen auf Plausibilität kontrolliert. Es muss nicht jede einzelne Transaktion im Detail überprüft werden.
Was tun, wenn keine Belege vorhanden sind?
Haben Sie in letzter Zeit etwas privat verkauft und Ihnen fehlt bislang ein Nachweis darüber, sollten Sie entsprechende Belege nachträglich anfordern.
Oftmals genügt aber auch eine logische Erklärung, wie eine große Feier, bei der Geldgeschenke in bar üblich sind, wie z.B. bei einer Hochzeit.
Wie zahle ich auf meinem Direktbank-Konto Bargeld ein?
Immer interessanter werden für die Kunden die Direktbanken, da die Filialbanken oftmals Kontoführungsgebühren verlangen und das Filialnetz zunehmend abnimmt. Es werden aktuell über 60 Millionen Konten bei den Direktbanken geführt, im Vergleich dazu liegen die Filialbanken noch bei starken knapp 100 Millionen Konten. Tendenz für die Direktbanken steigend. Die Filialbanken bauen seit 2014 stark ab (siehe Graph Anzahl der Girokonten in Deutschland).
Bei einer Direktbank gestaltet es sich schon beachtlich schwieriger, als bei einer Filialbank, Bargeld auf sein Konto einzuzahlen. Dies ist allerdings von Direktbank zu Direktbank äußerst unterschiedlich. Zum einen gibt es Direktbanken, welche in Kooperation zu einer Filialbank stehen und die Kunden somit die Vorteile dieser Partnerschaft, auch in Bezug auf die Bargeldeinzahlung, nutzen können. Zum anderen bieten Direktbanken eine Bargeldeinzahlung nicht an, da sie sich vorrangig auf das Online-Geschäft fokussiert haben. Welche Möglichkeiten bei den verschiedenen Direktbanken bestehen und wie kostenintensiv die Bareinzahlung sich gestaltet können Sie dem folgenden Kapitel “Welche Kosten kommen mit der Bargeldeinzahlung auf mich zu?” mit der Tabelle zur Kostenübersicht entnehmen.
Welche Kosten kommen mit der Bargeldeinzahlung auf mich zu?
Auch bei den Kosten der Bargeldeinzahlung auf ein Konto gibt es starke Unterschiede. Leider ist die Bargeldeinzahlung auf das eigene Konto schon teilweise nicht mehr kostenfrei und das nicht nur bei Direktbanken, sondern es existieren auch schon etliche Filialbanken die nun Gebühren verlangen. Welche Bank welche Kosten verlangt können Sie unserer nachfolgenden Tabelle entnehmen:
Bank Produkt |
Kosten für Einzahlung auf E – eigenes Konto F – Fremdkonto |
Bemerkungen |
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1822direkt 1822direkt Girokonto |
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Audi Bank Audi Bank Girokonto |
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Einzahlungen auf das Konto bei der Audi Bank sind auch bei Partnerkassen der VW AG ab 2.000 Euro kostenfrei |
Augsburger Augsburger Girokonto Komfort |
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BBBank |
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comdirect comdirect Girokonto |
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*…bundesweit nur die ersten drei Einzahlungen kostenlos Ausnahme: Ein- und Auszahlungsautomat der Commerzbank-Filiale Quickborn. Hier immer kostenlos |
Commerzbank |
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Consorsbank Consorsbank Girokonto |
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Degussa Bank Degussa Bank GiroKonto |
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Deutsche Bank Deutsche Bank BestKonto |
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Nachttresor oder Safebag Einzahlungen: 10,- Euro/Kassette bzw. Safebag |
Deutsche Skatbank Deutsche Skatbank Trumpfkonto |
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DKB DKB-Cash Konto |
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*…das Bargeld wird durch einen Dienstleister beim Kunden abgeholt, dadurch ergeben sich Bedingungen bei den Einzahlungen Mindestbetrag: 2.000,- Euro Maximalbetrag: 10.000,- Euro |
Edeka Bank EDEKA-Konto |
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EthikBank EthikBank Online Girokonto |
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Fidor Bank Fidor Bank Smart Girokonto |
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GLS Bank |
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HypoVereinsbank AktivKonto, StartKonto, PlusKonto |
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ING-DiBa ING-DiBa Girokonto |
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N26 N26 Girokonto |
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Bargeldeinzahlungen bei Einzelhandelspartnern mit Cash26 (7000 Einzelhandelspartner) möglich |
netbank netbank Girokonto |
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norisbank norisbank Top-Girokonto |
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o2 Banking / Fidor Bank o2 Banking Konto |
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PayCenter Onlinekonto, JCB CardDuo, Suprema Card PrePaid |
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Postbank Giro direkt, Giro plus, Giro extra plus, Fohlen-Konto |
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PSD GiroDirekt, GiroDirekt Online |
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Reisebank |
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Santander 123 Girokonto, Giro4Free, GiroStar, Girokonto, GiroBasic |
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Sparda-Bank Berlin, München, Nürnberg |
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TARGOBANK Online-Konto |
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Triodos Bank |
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Volkswagen Bank |
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Wüstenrot Wüstenrot direct Top Giro |
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Stand: 05.01.2017 |
Girokonten von Filial- und Direktbanken im Vergleich
Nachdem wir geklärt haben, wie Sie auch bei einer Direktbank Bargeld aufs eigene Girokonto einzahlen können, nachfolgend unser Kontovergleich, der Ihnen einen Überblick über die Konditionen verschiedener Filial- und Direktbanken für deren Girokonten geben soll. Ob es sich um das Angebot einer Direktbank oder einer Filialbank handelt, und wie viele Filialen letztere hat, können Sie der Spalte “Infos” im Vergleich entnehmen:
Warum führen Banken Gebühren bei der Bargeldeinzahlung ein?
Die Einführung dieser Gebühren, speziell auf die Bargeldeinzahlung bezogen. hängt mit den Kosten des Bargeldes zusammen.
Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der privaten Banken, sagt dazu: „Es muss das Bewusstsein geschaffen werden, dass Geld Geld kostet“.
Laut der Seinbeis-Hochschule mit der Studie Cost of Cash belaufen sich die Kosten des Bargeldsystems in Deutschland jährlich auf eine Summe von mehr als 8 Milliarden Euro. Weiter heißt es, „Die Kosten für die Privatwirtschaft und Bürger sind sogar noch bedeutend höher. Inklusive der für die volkswirtschaftlichen Kosten nicht relevanten Transferzahlungen, bzw. der Zinsverluste der Privatunternehmen und -personen, liegen diese bei mehr als 12 Mrd. Euro.“
Dieser Betrag setzt sich, wie oben bereits beschrieben, aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Als erstes muss das Geld produziert werden, anschließend erfolgt der Transport zu den einzelnen Banken, um von dort aus, dann zum Handel zu gelangen. Dabei benötigen sowohl die Geschäftsbanken, als auch die Handelsunternehmen Personal, um das Geld anzunehmen, auszuzahlen, zu zählen, zu prüfen und zu verwahren. Doch damit noch nicht genug, des Weiteren kommen noch Kosten für Geldautomaten, Tresore, Versicherungen und für sonstige Verwaltungsaufgaben hinzu. Dies stellt einen immensen Aufwand dar. Das Geld ist ständig in Bewegung. Morgens zieht es sich der Bankkunde am Automaten, nachmittags wird es von diesem im Supermarkt ausgegeben und abends landet es wieder bei der Bank, um dann am nächsten Tag wieder von einer anderen Person abgeholt zu werden. Damit ist der (fast) endlose Kreislauf komplett.
Dieser Kreislauf des Bargeldes ist teuer, keine Frage. Ausgehend von den Daten, die das Research Center for Financial Studies der Steinbeis-Hochschule Berlin ermittelt hat, entstehen auf diese Weise Kosten von 150 Euro pro Person.
Fazit zur Bargeldeinzahlung
Aufgrund der Kosten, die das Bargeld täglich verursacht, beginnen die Banken Gebühren für verschiedene Leistungen in Bezug auf Bargeld z.B. die Einzahlung des Bargeldes zu erheben. Dieser Trend wird sich wohl, gerade aufgrund der aktuellen Niedrigzinspolitik, in Zukunft fortsetzen. Die Kunden sollten sich bei der Wahl Ihres Kontos deshalb im Vorfeld genauestens informieren, welche Leistungen die entsprechende Bank anbietet und wo eventuell versteckte Kosten anfallen. Um dies herauszufinden eignet sich unser Girokontenrechner besonders gut.
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Quellen und Weiterführendes
- Was kostet Bargeld?
- Deutsche Bundesbank
- Expertise über die Ertragsprobleme von Filialbanken
- Herkunftsnachweis von Bargeld
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