Wann kommt das Girokonto für Jedermann?

Eine „Renaissance der Sparkassenbewegung“ wünscht sich der neue Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, Robert Shiller. Das bedeutet, eine Öffnung der Banken für jeden, jeder soll dabei ein wichtiges Anrecht bekommen, das Anrecht auf ein Girokonto.

Immer wieder wird die Forderung des Girokontos für Jedermann laut, in den vergangenen Jahren haben sich die Stimmen gemehrt, die fordern, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, an ein Girokonto zu kommen. Robert Shiller legt seiner Forderung eine Studie der Federal Reserve, der US-Notenbank, zu Grunde, die ergab, dass aus dem unteren Einkommensfünftel jede vierte Familie in den USA kein solches Konto besitzt. Damit ist laut Shiller genau diesen Menschen die Möglichkeit verwehrt, zu sparen und damit auch zugleich in die eigene Bildung oder in die Bildung ihrer Kinder zu investieren.

Doch das Problem besteht längst nicht nur in den USA. Auch hierzulande gibt es das Girokonto für Jedermann immer noch nicht. Zwar ist die EU-Kommission mit dem Thema befasst, aber der Gesetzgeber in Deutschland war bislang immer noch nicht in der Lage, eigenständige eine entsprechende Richtlinie einzuführen. Und so sind immer noch zahlreiche Menschen von einem Konto abgeschnitten, auch wenn dies bedeutet, dass sie am normalen Zahlungsverkehr nicht teilnehmen können.

Die Gründe hierfür liegen meist bei einer Verschuldung oder Überschuldung, die zu negativen Einträgen in der Verbraucherauskunft Schufa geführt hat. Da Banken in Deutschland eine Schufa-Abfrage machen, bevor sie ein Girokonto eröffnen, führt dies oft dazu, dass die Kontoeröffnung nicht möglich ist. Zwar wird dies meist nicht so offen kommuniziert seitens der Banken, dass das Girokonto wegen einer negativen Schufa nicht eröffnet wird. Aber die Gründe sind immer recht eindeutig, weshalb sich Verbraucher, die Probleme bei der Eröffnung eines Girokontos haben weil sie negative Einträge in der Schufa haben, an den Ombudsmann des jeweiligen Bankenverbandes wenden sollten. Bei diesem können sie sich beschweren, und dieser wird dann auf die eine oder andere Weise tätig werden.

Von der Einführung eines Girokontos für Jedermann könnten die Banken letztlich wohl nur profitieren. Würde dies doch zeigen, dass ihnen wirklich etwas liegt an ihren Kunden, egal wie hoch oder niedrig deren Einkommen ist. So aber bleibt immer ein Beigeschmack, der für die bitter ist, die eine negative Schufa haben. Ausweichmöglichkeiten gibt es jedoch für diese Menschen auch, und dies sind Prepaid-Karten, bei denen es gleichzeitig eine Girokonto-Funktion gibt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.

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