Tagesgeldkonto
Die Verzinsung bei Kautionssparbüchern liegt mit oft unter 0,8 % deutlich unter der Inflationsrate. Mit jedem Jahr sinkt der reale Geldwert der hinterlegten Kaution. Demnach bieten viele Mieter dem Vermieter die Hinterlegung auf einem besser verzinsten Tagesgeldkonto an. Hier gleichen sich Zinsen und Inflation weitgehend aus, der Geldwert bleibt erhalten.
Dieses hat nicht nur für den Mieter den Vorteil, dass er keine Verluste hinnehmen muss, es hat zudem für den Vermieter den Vorteil, dass er im berechtigten Forderungsfall über eine höhere Summe verfügen kann. Jedoch müssen Vermieter sich nicht auf die Hinterlegung auf einem Tagesgeldkonto einlassen. Sie können durchaus die gesamte Kautionssumme einfordern, um diese auf einem Kautionssparbuch der Inflation auszusetzen. Es ist demnach reine Verhandlungssache, ob der Vermieter die abweichende Form der Anlage akzeptiert.
Kautionsbürgschaft als Alternative
Eine einfache und sichere Alternative zum mittlerweile leider fast kaum mehr angebotenen Tagesgeldkonto als Anlageform für die Mietkaution ist die so genannte Kautionsbürgschaft bzw. -Versicherung. Was diese im Einzelfall kostet, können Sie mit unserem nachfolgenden Rechner ermitteln:
Mietkautionsrechner
depositdirect Finance B.V.
depositdirect
- Kosten 1.Jahr
- 210,00 €
- Kosten ab 2.Jahr
- 210,00 €
- Gesamtkosten
- 1.050,00 €
- Kosten 1.Jahr
- 235,00 €
- Kosten ab 2.Jahr
- 235,00 €
- Gesamtkosten
- 1.175,00 €
Die Suche nach dem besten Zinssatz
Wenn der Vermieter akzeptiert, dann sollte der Mieter natürlich eine Bank mit guten Zinsen und einer soliden Einlagensicherung wählen. Hier wird das Tagesgeldkonto eingerichtet, um die Kautionssumme zu hinterlegen. Dieses Konto wird dann an den Vermieter verpfändet, somit sind die Formalitäten geklärt. Viele Banken bieten Vordrucke an, die schnell vom Mieter ausgefüllt werden, um vom Mieter, Vermieter und der Bank gegengezeichnet zu werden. Damit wird die Verpfändung rechtskräftig. Sind keine Vordrucke verfügbar, muss der Mieter ein Schriftstück aufsetzen, das von allen Partien unterzeichnet wird, um Gültigkeit zu erhalten.
Der Mieter kann auf das Kautionskonto erst zugreifen, wenn es nach dem Mietende nach einer Frist von maximal sechs Monaten durch den Vermieter freigegeben wird. Der Vermieter kann nach dem Mietende jedoch nur dann über Geld vom Tagesgeldkonto verfügen, wenn der Mieter der Entnahme zustimmt. Dieses bedeutet, dass der Mieter gewissenhaft alle Forderungspunkte prüfen kann, um diese gegebenenfalls zu hinterfragen oder auch, um gegen diese Forderungen einen Anwalt einzuschalten.
Maximale Sicherheit ist oberste Priorität!
Somit haben beide Seiten eine sehr hohe Sicherheit. Der Vermieter hat die Kautionssumme als Sicherheit, über die er mit gerechtfertigten Forderungen verfügen kann. Denn wenn die Forderungen vom Vermieter gerechtfertigt sind, dann muss der Mieter diese Forderungen sogar über die Kautionssumme hinweg bedienen. Die Kautionssumme bedeutet nämlich nicht, dass der Vermieter alle Kosten selber tragen müsste, die über diese Summe hinausgehen. Er kann immer alle gerechtfertigten Kosten geltend machen. Demnach ist dem Mieter mit knappen Geld dringend dazu geraten, die Wohnung beim Auszug in Eigenleistung soweit instand zu setzen, dass sie bezugsfertig ist. Dann hat der Vermieter keinen Forderungsgrund und die Kaution wird nicht angetastet.
Tagesgeldkonten sind bei vielen Sparern sehr beliebt, um Geld flüssig zu halten. Bei einem Kautionskonto muss das Geld nicht täglich verfügbar sein, es würde reichen, wenn es quartalsweise verfügbar ist. Aber dennoch bietet sich das Tagesgeldkonto aufgrund der attraktiven Verzinsung an. Zudem sind praktisch alle Tagesgeldkonten durch die Einlagensicherung geschützt. Solange in der Einlagensicherung Geld vorhanden ist, würden die Bankkunden bei der Insolvenz der Bank entschädigt werden. Dieses ist für Mieter und Vermieter eine sehr hohe Sicherheit. Da viele Banken Vordrucke für die Verpfändung als Mietkautionskonto bieten, ist die Abwicklung zwischen Mieter, Vermieter und Bank eine kleine Formalität. Es ist ein bequemer Weg, bei dem der Geldwert weitgehend erhalten bleibt.