Bald höherer Neukunden-Bonus bei der Commerzbank?

Es sind interessante Dinge, die Commerzbank Privatkunden-Vorstand Martin Zielke in einem Interview gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ geäußert hat. Während die Direktbank-Tochter der Commerzbank, die comdirect, kürzlich eingestehen musste, dass sich die Bonusaktion für Girokonto-Neukunden erst nach Jahren rechnen würde, könnte der Mutterkonzern möglicherweise bald in eine Neukunden-Offensive gehen. Wie Zielke der „Süddeutschen“ gegenüber äußerte, sei eine „Verdoppelung der Garantie (…) immer eine Option“.

Verdoppelung der 50 Euro Prämie für Neukunden?

50 Euro an Prämie gibt es derzeit bei der Commerzbank für Neukunden, die ein Girokonto eröffnen. Bezeichnet wird die Aktion nach wie vor als Girokonto mit Zufriedenheitsgarantie. Das bedeutet: der Kunde erhält 50 Euro Startguthaben, wenn er das Konto eröffnet, und kann aber auch 50 Euro einstreichen, wenn er nicht mit dem Girokonto der Commerzbank zufrieden ist.

Glaubt man nun den Worten von Martin Zielke, könnten die 50 Euro an Startguthaben bald Geschichte sein, und es gleich das Doppelte für Neukunden geben. Dies dürfte natürlich noch mehr Kunden wie bisher anlocken, ein Girokonto bei der Großbank zu eröffnen.

Doch lohnt sich das Commerzbank Girokonto überhaupt?

Bei solchen Neukunden-Aktionen stellt sich natürlich immer auch die Frage: lohnt sich die ganze Sache überhaupt für den Kunden? Die Commerzbank wirbt ja für ihr Girokonto mit „Keine Kontoführungsgebühren“, aber mit einem Unterpunkt, das heißt: das Ganze gibt es nur unter einer Bedingung.

Und die heißt da, dass das Commerzbank Girokonto, das mit der Zufriedenheitsgarantie beworben wird, nur unter der Bedingung kostenlos ist, dass es sowohl nur privat genutzt wird wie auch ein monatlicher Mindestgeldeingang von 1.200 Euro erforderlich ist. Ansonsten greift die Commerzbank tief in die Taschen ihrer Girokonto-Kunden und berechnet eine monatliche Kontoführungsgebühr von gleich 9,90 Euro.

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Dies ist natürlich recht happig und verglichen mit den Angeboten anderer Banken für unter Bedingungen kostenlosen Girokonten sind die Kontoführungsgebühren bei der Commerzbank ziemlich hoch angesetzt. Für Neukunden lohnt sich dieses Girokonto dann wirklich nur, wenn sie über den gesamten Zeitraum der Kontonutzung auch tatsächlich immer wieder auf diesen Mindestbetrag kommen. Ansonsten ist die Prämie, egal nun 50 Euro oder bald 100 Euro, ziemlich schnell von den Kontoführungsgebühren amortisiert und das Ganze rechnet sich dann trotz der verlockenden Neukunden-Prämie eben doch nicht.

Commerzbank für gesetzliche Warnpflicht bei Dispokrediten

Nachdem sich der Bankenverband-Vorsitzende und Co-Vorstandschef der Deutschen Bank gegen eine Warnpflicht für Dispozinsen ausgesprochen hat, sieht die Commerzbank die Sache etwas anders. Wie Privatkunden-Vorstand Martin Zielke in dem bereits oben genannten Interview mit der „SZ“ deutlich macht, stellt sich seine Bank anders als Fitschen nicht gegen eine gesetzliche Regelung. „Ich bin nicht gegen eine gesetzliche Regelung. Warum auch? Zu einer guten Beratung gehört, die Kunden aktiv anzusprechen. Gerade in schwierigen Situationen. Da stimmen wir mit der Politik überein“, wird Zielke dabei von der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert.

Dies macht deutlich, dass die deutschen Privatbanken bei diesem Thema nicht an einem Strang ziehen – und Fitschen als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken hier bei weitem nicht für alle Privatbanken hierzulande gesprochen hat. Letztlich bietet die Commerzbank damit der Konkurrenz zugleich auch die Stirn und macht klar: von uns aus gerne – und ganz egal, wie ihr darüber denkt.

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