Hohe Zinsen haben ihren Preis

Derzeit geht ein Aufschrei durch unser Land. Der Windanlagenfinanzierer Prokon steht vor der Pleite, 1,4 Milliarden Euro Genussrechtekapital stehen dabei auf dem Spiel. Für die Anleger dürfte dies finanziell sehr bitter sein, haben doch die hohen Zinsen geradezu verlockt, viel Geld in das Unternehmen zu stecken. Doch die Geschichte um Prokon zeigt auch, dass hohe Zinsen in einer Niedrigzinsphase immer ihren Preis haben.

Natürlich ist es anziehend, wenn mit Zinsen geworben wird, die weit über den aktuellen Zinsen für Festgeld und Tagesgeld liegen. Nur sind solche Genussrechte, wie Prokon sie unters Volk gebracht hat, keine Festgeldalternative und auch kein Ersatz für ein Tagesgeldkonto. Dies hat auch einen einfachen Grund: die Sicherheit. Während Tagesgeld und Festgeld in der ganze Europäischen Union über die im jeweiligen Mitgliedsland geltende Gesetzliche Einlagensicherung abgesichert sind, und dies EU-weit bis zu 100.000 Euro je Kunde, gibt es eine solche Sicherung des angelegten Geldes bei Genussrechten nicht.

Keine Gesetzliche Einlagensicherung bei Genussrechten

Das Geld kann damit, im Falle einer Pleite des ausgebenden Unternehmens, ganz verloren sein, falls nicht noch genug Geld da ist seitens der Insolvenzmasse. Der fatale Denkfehler zahlreicher Anleger, Genussrechte eines Unternehmens zu erwerben sei das Gleiche, wie ein Festgeldkonto zu eröffnen, wird gerade anhand von Prokon sichtbar. Hier wurde wieder einmal aufgrund der rosaroten Brille hinsichtlich der hohen Zinsversprechen Anlagen getätigt, die im Normalfalle wohl kaum einer gemacht hätte. Es sei denn, das Risiko wäre jedem Anleger bewusst gewesen, was jedoch wohl kaum der Fall gewesen sein dürfte.

Hohe Zinsen haben ihren Preis, und diesen Preis zu bezahlen, das fällt Anlegern dann oft schwer. Derzeit sind die Zinsen nun einmal niedrig für Anlagearten, die sicher sind, das ist die Tatsache, die gilt. Und diese wird auch nicht durch hohe Zinsversprechen ausgehebelt mit irgendwelchen Anlagearten, die möglicherweise sogar noch als Festgeldalternative beworben werden. Wer sich finanziell nicht die Finger verbrennen möchte, dem bleibt nichts Anderes übrig, als die bittere Wahrheit zu schlucken, dass derzeit niedrige Zinsen an der Tagesordnung sind, wenn man eine sichere Anlageart haben möchte. Und es nur dann eine hohe Rendite geben kann, wenn man auch dazu bereit ist, das damit verbundene Risiko zu tragen, das im schlimmsten Falle einen Totalverlust des angelegten Geldes bedeutet. 

#Tagesgeld - AnbieterZinsZins gilt für*DetailsAntrag
1.IKB Tagesgeld3,80%Neu- und BestandskundenDetailsAntrag
2.Consorsbank Tagesgeld3,75%NeukundenDetailsAntrag
3.1822direkt Tagesgeld3,60%NeukundenDetailsAntrag
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