Es steht schlecht um die Lebensversicherung. Der Garantiezins (Rechnungszins) ist in den vergangenen Jahren gefallen und liegt mittlerweile nur noch bei 1,75 Prozent. Auf 2015 droht bereits das nächste Ungemach: die nächste Senkung des Garantiezinses droht, auf dann möglicherweise sogar nur noch 1,25 Prozent. Angesichts der hohen Kosten, die für eine Kapitallebensversicherung anfallen, lohnt sich eine solche Anlage längst nicht mehr, doch es stellt sich die Frage, welche Alternative es für eine solche Lebensversicherung gibt. Ist das Festgeld eine solche Alternative, wenn man sich sicher gehen möchte, in ein paar Jahren auch wirklich etwas von seinem angelegten Geld zu haben? Oder lohnt sich als weitere Option zur Kündigung der Lebensversicherung, dessen Beleihung bzw. der komplette Verkauf?
Unterschied zwischen kapitalbildender Lebensversicherung und Festgeldanlage
Natürlich gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen einer solchen kapitalbildenden Lebensversicherung und einem Festgeldkonto: im Todesfall gibt es beim Festgeld keine Auszahlung einer „Todesfallsumme“, wie es bei der Lebensversicherung der Fall ist. Zudem müssen die Kapitalerträge, die das Festgeld einbringt, immer versteuert werden, wenn entweder der jährliche Zinsertrag über dem Sparerpauschbetrag liegt oder aber kein Freistellungsauftrag gestellt wurde. Dafür hat ein Festgeldkonto gegenüber einer Lebensversicherung einen anderen, unschätzbaren Vorteil: die Anlage als Festgeld ist kostenfrei, während eine Kapitallebensversicherung mitunter enorme Kosten verschlingt.
Kritiker könnten jetzt natürlich auch einwenden: aber beim Festgeld gibt es derzeit auch nicht gerade üppige Zinsen, vor allem nicht in den langen Laufzeiten. Aber, und das ist ein großes Aber: es ist besser, auf einem Festgeldkonto mit einer Laufzeit von drei Jahren zu halbwegs guten Zinsen Geld anzulegen und dieses dann nach Ablauf der Anlagedauer neu anzulegen – und dafür nichts zu bezahlen. Anstatt teure Kosten für eine Lebensversicherung zu bezahlen, die daneben immer weniger Ertrag bringt.
Neun Festgeldkonten lohnen sich derzeit
Gleich neun Banken bieten derzeit beim dreijährigen Festgeld Zinsen von mindestens 2,00 Prozent p.a. Nach Ablauf der Laufzeit dürfte das Zinsniveau aller Voraussicht nach wieder gestiegen sein, wodurch sich eine Neuanlage durchaus lohnen dürfte. Aktuell hat die DenizBank beim Festgeld mit der Laufzeit von drei Jahren die Nase vorn mit einer Verzinsung von 2,15 Prozent p.a., gefolgt von der VTB Direktbank und ihrem Festgeld mit 2,10 Prozent p.a., auf dem 3. Platz folgt dann die CreditPlus Bank mit ihrem Festgeldkonto und einer Verzinsung von 2,01 Prozent p.a. Die weiteren Plätze im Festgeld Ranking mit einer Verzinsung von jeweils 2,00 Prozent p.a. belegen im Moment die Renault Bank direkt, die IKB, die pbb direkt, die VTB Direktbank mit ihrem VTB Duo, einer Mischung aus Festgeld und Tagesgeld, die Ziraat Bank sowie die COREALDIRECT.
Wer sein Geld ansparen möchte, aber nicht die Möglichkeit hat, einen entsprechenden Mindestanlagebetrag für das Festgeld auf einmal anzulegen, der kann auch damit anfangen, auf einem Tagesgeldkonto zu sparen. Zwar sind dort die Zinsen nicht ganz so gut wie beim dreijährigen Festgeld, dafür ist das Geld jederzeit verfügbar und kann, wenn ein entsprechender Sparbetrag erreicht ist, meist auch recht einfach und schnell auf ein besser verzinstes Festgeldkonto umgeschichtet werden.
# | Festgeld - Anbieter | Max. Zinsen p.a. | Mindesteinlage | Zins gilt für | Details | Antrag | |
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1 | grenke Festgeld | 3,10% | 5.000,00 € | jährlich | Details | Antrag | |
2 | Credit Agricole Festgeld | 2,75% | 5.000,00 € | jährlich | Details | Antrag | |
3 | Klarna Festgeld+ | 3,03% | 1,00 € | jährlich | Details | Antrag | |
4 | Kommunalkredit Invest Festgeld | 2,50% | 1,00 € | jährlich | Details | Antrag | |
5 | Volkswagen Bank Sparbrief | 2,50% | 2.500,00 € | jährlich | Details | Antrag |