Girokonto News

Wird das kostenlose Girokonto zum Auslaufmodell?

Immer mehr Banken stampften in den vergangenen Monaten ihre kostenlosen Girokonten ein und bieten nur noch Konten mit monatlicher Kontoführungsgebühr an. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie für ihr Girokonto Geld bezahlen müssen, während früher die meisten Geldinstitute kostenlose Girokonten anboten – und damit auch immer wieder warben. Die Abkehr vom kostenlosen Konto wird jedoch weniger offensiv kommuniziert, und wer nicht genau aufpasst, der merkt irgendwann nur, dass er Geld bezahlen muss für sein Girokonto, weil eben von jenem plötzlich Gebühren eingezogen werden. Für den einen oder anderen bedeutet dies, dass er entweder seine Finanzplanung ändern und die Kontoführungsgebühr mit einbeziehen muss, oder aber zu einer neuen Bank wechseln muss. Doch die große Frage dabei ist: Wird das kostenlose Girokonto zum Auslaufmodell?

Vor allem Filialbanken sind es, die derzeit an den Gebühren für ihr Girokonto schrauben und vom kostenlosen Konto abkehren. Damit werden zum Beispiel die Kosten kompensiert, welche die Führung von P-Konten vermeintlich verursachen sollen. Denn: ein P-Konto darf nach einer entsprechenden Gerichtsentscheidung keine zusätzlichen Gebühren kosten, wenn das Girokonto selbst kostenlos ist. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass die Banken nun von dem kostenlosen Girokonto weggehen und generell auf Kontoführungsgebühren setzen – so können sie dann auch beliebig die Gebühren für das so genannte Pfändungsschutzkonto erhöhen.

Anders sieht es indes bei den Direktbanken aus, die nur im Internet agieren und damit reine Onlinebanken sind. Sie arbeiten oftmals anders und haben meist auch eine transparentere Gebührenstruktur – und bieten aktuell immer noch kostenlose Girokonten an. Hier lohnt es sich dann durchaus, sich mit einem Girokontorechner verschiedene Angebote von Banken anzusehen. Denn selbst das Wort „kostenlos“ bedeutet nicht immer, dass das Konto dann auch bedingungslos kostenlos ist, zudem sind andere Punkte ebenfalls wichtig bei einem Girokonto, sei es die Höhe der Zinsen für den Dispokredit oder die Möglichkeit, kostenlos Bargeld am Automaten abheben zu können. Und ebenfalls wichtig ist natürlich noch eines: die Kreditkarte, die je nach Bank zum Girokonto dazugehört und mitunter auch kostenlos zu haben ist, wie es beispielsweise beim DKB Cash-Konto der Fall ist.

Girokonto für Studenten: ING-DiBa verlängert Gutschrift

50 Euro Gutschrift für ein Girokonto, die bietet die ING-DiBa auch weiterhin an, die Aktion für das Girokonto für Studenten der Direktbank wurde verlängert! Bis zum 30. September 2013 ist es für Studenten nun möglich, ein Girokonto bei der ING-DiBa zu eröffnen und eine Gutschrift von 50 Euro dafür zu erhalten.

Zum Girokonto dazu gehört eine VISA Card Kreditkarte, die es auch mit einer Partnerkarte gibt. Und natürlich gehört zum ING-DiBa Studentenkonto auch eine girocard, einschließlich einer Partnerkarte und einschließlich Schecks. Die Kontoführung des Girokontos für Studenten bei der ING-DiBa ist möglich per Internetbanking, per Telefonbanking und per Post. Der Rechnungsabschluss erfolgt vierteljährlich, den monatlichen Kontoauszug finden Kunden in der Post-Box.

Mit der VISA Card ist es beim ING-DiBa Girokonto für Studenten möglich, gebührenfrei Geld abzuheben, und dies laut eigener Aussage der Bank an 90 Prozent aller Geldautomaten hier in Deutschland. Die Kontoführung ist kostenlos, und bleibt auch es auch nach dem Studium. Die Kreditkarte wie auch die girocard sind ebenfalls kostenlos. Beim Studentenkonto der ING-DiBa ist zum, auf Wunsch, ein Dispokredit in Höhe von 500 Euro erhalten. Aktuell beträgt der variable Sollzins für den Dispo beim ING-DiBa Girokonto für Studenten 8,50 Prozent p.a., der effektive Jahreszins 8,84 Prozent p.a. Der Überziehungszins für die geduldete Überziehung des Girokontos beträgt 12,00 Prozent p.a. variablem Sollzins und 12,68 Prozent p.a. effektivem Jahreszins.

Mehr Informationen über das Girokonto für Studenten der ING-DiBa erhalten Sie hier. Ebenso ist es durchaus empfehlenswert, sich über einen Girokontorechner, den es auch für Studenten gibt, nach einem kostenlosen Girokonto mit guten Konditionen umzusehen.

Und nicht vergessen: wichtig für die Eröffnung eines Girokontos für Studenten ist dabei eines – die Immatrikulationsbescheinigung der Universität, an der man eingeschrieben ist.

Ist das Girokonto für Jedermann bald Wirklichkeit?

Seit Jahren wird darum gekämpft – und dagegen. Es gibt immer noch Millionen von Menschen in Deutschland, die kein Girokonto haben. Weil sie schlichtweg keines erhalten, aufgrund einer negativen Schufa-Auskunft oder vielem anderen. Wenn eine Ablehnung der Bank erfolgt, und kein Girokonto eröffnet wird, wird jedoch nicht immer ein Grund angegeben, damit müssen die Menschen leben, die dann weiter ohne Girokonto sind, und haben nach wie vor höhere Kosten für ihre monatlichen finanziellen Belange, da sie ihre Miete und ihre restlichen Fixkosten jeweils bar einzahlen müssen – was hohe Kosten mit sich bringt. Die Banken in Deutschland wehren sich immer noch gegen eine Rechtsvorschrift für das Girokonto für Jedermann und pochen auf ihre im Jahre 1995 abgegebene Selbstverpflichtung. An die sie sich jedoch wohlgemerkt alles andere als immer halten.

Da das Problem, kein Girokonto zu haben und so vom normalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen zu sein, jedoch nicht nur in Deutschland besteht, sondern auch in anderen Ländern der Europäischen Union vorhanden ist, hat sich die EU-Kommission der Thematik des Girokontos für Jedermann angenommen. Dies hat möglicherweise dazu geführt, dass in Deutschland endlich ein Umdenken stattfindet, der Bundesrat hat deshalb am 7. Juni 2013 einen Gesetzentwurf beschlossen, der mittlerweile an die Bundesregierung weitergegeben wurde. Diese hat die Pflicht, den Entwurf für das Gesetz für das Girokonto für Jedermann binnen sechs Wochen an den Deutschen Bundestag weiterzuleiten, wie der Bundesrat bekanntgab.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich noch vor Wahl im September etwas tun wird. Der Bundestag ist in der Sommerpause, das wichtige Thema Girokonto für Jedermann hängt damit einige weitere Monate in der Luft. Dennoch sieht es nun so aus, als würde langsam Bewegung in die Sache kommen und vielleicht endlich auf 2014 ein Girokonto für Jedermann Wirklichkeit werden und nicht nur eine kuriose Selbstverpflichtung der Banken bestehen, die immer wieder von den Kreditinstituten untergraben wird. Wer ein Girokonto auf Guthabenbasis bei einer Privatbank eröffnen möchte, aber abgelehnt wird, kann sich beim Bundesverband deutscher Banken beschweren, dort gibt es auch ein entsprechendes Formular als Vordruck, das genutzt werden kann.

Verbraucher, die kein Girokonto haben, jedoch eines möchten und es leid sind, sich dem Stress mit den ablehnenden Banken auseinander zu setzen haben auch die Möglichkeit, eine Kreditkarte mit Girokontofunktion zu beantragen. Eine solche Kreditkarte, die sowohl als Prepaid-Kreditkarte wie auch als Girokonto genutzt werden kann, das bis auf nicht möglichen Lastschriften wie ein normales Konto funktioniert, finden Sie beispielsweise hier: https://www.konto.org/p-konto/

Eine solche Kreditkarten-Girokonto-Kombination auf Guthabenbasis ist übrigens nicht unbedingt viel teurer als ein herkömmliches Girokonto. Ein kostenloses Girokonto gibt es so natürlich nicht, da das Girokonto ohne monatliche Kontoführungsgebühr jedoch sowieso zum Auslaufmodell wird, spielt dies wohl bald sowieso keine große Rolle mehr.