Yomo – Sparkassen planen eigene Smartphone-Bank

Auf dem Sparkassentag 2016 (26.04.-28.04.2016) in Düsseldorf sorgte der Vorstandschef der Kreissparkasse Köln, Alexander Wüerst, für Aufsehen, als er in seiner Rede viel Lob für Number26 äußerte und auf die Potentiale des digitalen Marktes verwies. Das tat er nicht ohne Grund, denn nach Aussagen der Süddeutschen Zeitung, arbeiten mehrere Großsparkassen seit Monaten an einem Konkurrenten zu Number26. Das Projekt trägt den Namen Yomo, was wohl als Abkürzung für „Your Money“ stehen soll.

Neben der bloßen Absicht der Sparkassen hier ein Konkurrenzprodukt am Markt zu platzieren, um den FinTechs etwas entgegenzusetzen, sieht die Süddeutsche Zeitung an dieser Stelle noch eine „hochbrisante“ und „politische“ Komponente. Durch den Zusammenschluss mehrerer Großsparkassen für das Projekt Yomo und den angepeilten bundesweiten Markt, würde die geschaffene Smartphone Bank das Regionalprinzip der Sparkasse aushebeln.

Wir sehen diese Gefahr nicht ganz so gravierend, da es inbesondere bei App-basierten Anwendungen genügend Möglichkeiten gibt, die entsprechenden NutzerInnen lokal zuzuordnen und somit auch wieder zu den entsprechenden Sparkassen zuzuweisen. Es ist am Ende wohl mehr die Frage, ob sich die Sparkassen am runden Tisch zu einer vernunftbegabten Lösung durchringen. Für die Sparkassen wäre es – bei aller „millionenschweren“ Investitionen – ein guter Wurf, eine derartige Banking-Lösung zu schaffen.

Yomo soll vorerst als Girokonto App mit Karte an den Start gehen, terminiert ist dieser auf Herbst 2016.

Quellen

Sparkassen planen „Smartphone-Bank“, Süddeutsche Zeitung, 02.05.2016
YOMO – Homepage